Immer wieder etwas Besonderes…

Donnerstagvormittag in einer Hallenser Grundschule. Ich übe dort mit meinem Patenkind Max das Lesen, außerhalb des Unterrichts. Diese Zeit bereichert uns beide – Max profitiert von der Zeit, die ich mit ihm verbringe, und seine kleinen, manchmal auch größeren Fortschritte erfreuen mich als Leselernpatin.

Während einer unserer Leselernstunden erzählte mir Max mit immer leiser werdender Stimme, dass sie bald einen Vorlesetag in der Schule hätten und er freue sich gar nicht darauf. Da die Aktion in die Vorweihnachtszeit fiel, brachte ich das Buch „Weihnachten wie noch nie“ mit, das wir gemeinsam lasen. Er war interessiert dabei. Wir redeten über die Geschichte, und er durfte sich einen Absatz aussuchen, der ihm besonders gefiel – diesen übten wir einige Male. Nachdem er gute Fortschritte machte, bestärkte ich ihn, vor der Klasse vorzulesen. Er nahm das Buch mit nach Hause und versprach, sich den Abschnitt daheim nochmals anzusehen.

Am Tag der Leseaktion musste ich an ihn denken und fragte mich „Wird er den Mut haben?“ Vor der darauffolgenden Leselernstunde erkundigte ich mich bei der Klassenlehrerin und erfuhr, dass Max vorgelesen und es ganz gut gemacht habe! Als ich Max selber danach fragte, erzählte er lächelnd: „Eine Mitschülerin ist mitgegangen, ich habe zwar einmal kurz gestockt, aber den ganzen Absatz vorgelesen!“ Ich freute mich mit ihm und lobte ihn sehr.

Es ist ein gutes Gefühl, als ehrenamtliche Leselernpatin einen kleinen Beitrag zum besseren Lesen, aber auch zu mehr Selbstbewusstsein für Max zu leisten.

Von Marianne Bucher, ehrenamtliche Patin

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